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Ein kritischer ZwischenrufDr. Alexander Zinn, Soziologe und Historiker forscht am Fritz Bauer Instit…

💥Ein kritischer Zwischenruf💥

Dr. Alexander Zinn, Soziologe und Historiker forscht am Fritz Bauer Institut zur Geschichte und Wirkung des Holocaust in Frankfurt am Main.

In der Berliner Zeitung hat er einen Zwischenruf geschrieben.

https://www.berliner-zeitung.de/wochenende/zwischenruf-eines-geimpften-warum-ich-verstaendnis-fuer-die-impfskeptiker-habe-li.204231

Der Text ist ein Versuch, Brücken zu bauen. Insbesondere Menschen, die auf das gesellschaftliche “Heilversprechen” der Impfung gehofft haben, zum kurzen Innehalten zu ermuntern:

“Für uns war die Impfung die große Prophezeiung. Was haben wir uns nicht alles erhofft: Die Impfung sollte uns vor Ansteckung bewahren, die „Herdenimmunität“ herstellen, schwere Krankheitsverläufe dauerhaft verhindern, kurz: die Pandemie beenden und die „Freiheit“ wiederbringen.
Dafür waren wir gewillt, Risiken in Kauf zu nehmen: die Impfung mit nur kurz erprobten Stoffen, die die sonst üblichen langjährigen Zulassungsverfahren nicht durchlaufen hatten.” 


Doch was, wenn sich das Heilversprechen nicht erfüllt?

“Wie reagieren wir also, wenn sich nun, nach einem Jahr Impfkampagne, herausstellt, dass die Impstoffe nicht halten, was wir von ihnen erwartet haben? 

Dass die Impfung, das große Heilsversprechen, nicht vollkommen risikolos ist und uns wohl auch nicht von Corona befreien wird. Wie reagieren wir also? Revidieren wir im Lichte der neuen Erkenntnisse unsere Überzeugungen?”
 

Diejenigen, die aufgrund der nicht eingehaltenen Versprechen jetzt Wut empfinden, projizieren diese Wut jetzt häufig auf etwas im Außen.

Warum also nehmen wir nach dem Scheitern unserer Impf-Hoffnungen ausgerechnet die Ungeimpften ins Visier? Warum bezichtigen wir sie, „egoistisch“ zu sein, „unsolidarisch“ oder gar „tyrannisch“? Nun, Menschen reagieren auf gesellschaftliche Krisen oft mit der Suche nach einem Sündenbock. Unsere Geschichte ist eine einzige Ansammlung von Versuchen, Minderheiten für plötzliches Unheil verantwortlich zu machen. 

Es ist an der Zeit, dass wir wieder zur Vernunft kommen und den Panikmodus, in dem wir uns seit fast zwei Jahren befinden, beenden. Dass wir einen Moment innehalten und überlegen, ob die Suche nach einem Sündenbock tatsächlich der richtige Weg ist, um mit Krankheit und Tod umzugehen”

Diese Tendenz haben wir seit längerem beobachten können und haben immer wieder darauf verwiesen, dass wir trotz dieser Gefahr der Spaltung, wir die Gesellschaft immer als eine einheitliche betrachten sollten. Hass, Hetze und Intoleranz ist nur die äußerliche Erscheinung innerer Angst, Ohnmacht und Zweifel.

Auch wir, die Kritiker sind davor nicht gefeit. Adorno nennt dies die Negation der Negation. Also nicht bei unserer Kritik am Bestehenden stehen zu bleiben, sondern auch unsere Kritik zu hinterfragen.

Das bringt Dr. Zinn am Ende noch einmal auf den Punkt:

Bedenklich ist es aber, dass wir uns mittlerweile angewöhnt haben, nahezu jeden Kritiker als „Spinner“, „Schwurbler“, „Wissenschaftsfeind“ oder „Rechten“ zu diskreditieren. Was wir dabei übersehen:
„Wissenschaftsfeinde“ sind nicht diejenigen, die Zahlen, Studien und Maßnahmen hinterfragen, sondern diejenigen, die den offenen Diskurs darüber unterbinden wollen.
Schuldzuweisung und Ausgrenzung mögen uns psychologisch entlasten. Die Corona-Krise, die inzwischen eher eine gesellschaftliche als eine gesundheitliche ist, werden wir damit nicht lösen.

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t.me/RA_Ludwig
Zwischenruf eines Geimpften: Warum ich Verständnis für die Impfskeptiker habe

Alle stürzen sich auf die Ungeimpften. Dabei halten die Impfungen nicht immer das, was sie versprochen haben. Die Situation ist komplizierter. Ein Zwischenruf.

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