Tierversuche

Haben Tiere eine Seele?
Tierrechte aus esoterischer Sicht

Mit dem Beginn der wissenschaftlichen Tierversuche (Vivisektion) wurde diese dunkle Seite der Wissenschaftsfreiheit gerechtfertigt mit dem angeblichen Nutzen, den er irgendwann einmal bringen werde und mit der asozialen Behauptung, daß Tiere angeblich keine Seele haben würden, darum auch keinen Schmerz empfinden könnten und man sie darum problemlos foltern, aufschneiden, vergiften, verstümmeln und quälen könne.

Auch die christliche Begründung in Kardinal Joseph Ratzingers Katholischem Katechismus, das unnötige Leid der Tiere damit zu rechtfertigen, daß Gott das Tier für den Menschen geschaffen habe und er darum mit ihm machen könne, was er wolle, greift nicht und geistig blind, denn die ethische Verantwortung des Menschen gebietet eine Fürsorgepflicht für die jüngeren Geschwister und Schwächeren. Berücksichtigt man noch die esoterischen Aspekte im Zusammenhang mit der Tierseele und seinen Platz im kosmischen Dasein oder göttlichen Plan, wiegt diese Pflicht noch schwerer, kann aber aus dem heutigen Christentum, abgetrennt vom Ur-Christentum, nicht mehr begründet werden, da es keine zusammenhängende und intakte Philosophie mehr enthält, nachdem man die Ur-Schriften vernichtet hatte.

Einen augenöffnenden philosophischen Diskurs über die ethischen Fragen der Tierversuche führte die deutsch-russische Theosophin (Wahrheitssucherin) und Mystikerin Helena Petrowna Blavatsky in ihrem Artikel “Have Animals Souls?”, den sie im Herbst 1885 von ihrem zeitweiligen Wohnsitz in Würzburg aus für die von ihr gegründete Zeitschrift “The Theosophist” schrieb, der als dreiteilige Serie von Januar bis März 1886 erschien.

The Theosophist wurde von H. P. Blavatsky 1879 in Indien gegründet und erscheint seitdem bis heute ununterbrochen und ist damit neben der Times, die kriegsbedingt zeitweilig eingestellt war, die älteste Publikation der Welt, die ununterbrochen erscheint. Helena P. Blavatsky gilt als Mutter der modernen Esoterik (das sog. New Age ist dabei im Wesentlichen als eine Verballhornung, Psychologisierung und Kommerzialisierung zu bewerten). Sie wird zu Unrecht verleumdet, und es stecken immer Theologen aller Art dahinter, die ihre Dogmen in Gefahr sehen.

 

 

Tierversuche
Foto: Blavatsky archives, fair use.

Helena Petrowna Blavatsky: Have Animals Souls?
The Theosophist Adyar-Madras (Chennai) Jan. – March 1886.

“Wahrlich, wenn die Welt sich bestätigt fühlt – und sie kommt nicht umhin, zu einer solchen Bestätigung zu gelangen – daß Tiere Kreaturen sind wie wir, dann werden Vivisektion und viele andere Arten von Folterungen, die tagtäglich an diesen armen Kreaturen ausgeführt werden, einen Wutausbruch von Verwünschungen und Drohungen seitens der Gesellschaft mit sich bringen, damit alle Regierungen gezwungen werden, dieses barbarische und beschämende Verhalten zu beenden.“
– Schlußsatz ihres Essays.

Download der Monatshefte als pdf:
The Theosophist Jan. 1886
The Theosophist Febr. 1886
The Theosophist March 1886
Übersichtsseite The Theosophist








Ausschnitt aus der Erstausgabe im The Theosophist January 1886:

Tierversuche
Foto: Theosophist, public domain.

Nachdruck in der Gesamtausgabe Blavatsky Collected Writings.

Deutsche Übersetzung als “Haben die Tiere eine Seele? Eine philosophische Betrachtung mit Bildern von Franz Marc”, Hirthammer Verlag, München 1994, 80 S.

Tierversuche
Foto: Hirthammer, fair use.

Aus der Verlagswerbung: “Ein flammendes Plädoyer der großen Theosophin für das Recht der Tiere in der Zivilisation! Mit unbestreitbarer Klarheit zeigt H. P. Blavatsky die seelischen Eigenschaften der Tiere auf und die wichtige Rolle, die sie in der Entwicklung des Lebens spielen. Unverzichtbar für alle, denen das Schicksal der Tiere am Herzen liegt!”


Alles im Namen der Menschlichkeit?
MMH will an Mausversuch festhalten
Tierversuche

Foto: Das Forum, fair use.
Quelle: Das Forum 3/2007.


13 Jun 2022, PETA: Anzahl der für wissenschaftliche Zwecke mißbrauchten Tiere in Deutschland (2020)

Zitat: “Die Zahl der missbrauchten Hamster lag 2020 bei über 2.100 Tieren, somit waren es etwa 1.000 Tiere mehr als im Vorjahr. Während die Zahl der Hunde und Katzen im Vergleich zum Vorjahr sank (bei Hunden von fast 3.500 auf über 2.500, bei Katzen von knapp 1.000 auf 640), stieg die Zahl der Meerschweinchen, Frettchen, Rinder und Schafe.

Von ihnen litten 2020 insgesamt 27.420 in deutschen Versuchslaboren. Die Zunahme der Anzahl von missbrauchten Pferden und Eseln ist besonders auffällig: Von etwa 1.400 Tieren im Jahr 2019 stieg die Zahl nun auf über 2.200 Tiere – das ist ein Anstieg von 180 Prozent.”

Tierversuche

 

1 Kommentar zu „Tierversuche“

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